Wir haben schon wieder so viel erlebt, ich werde versuchen, die Eindrücke zu
gliedern und mich kurz zu fassen ;) (Versprochen ist aber nichts :P. Es gilt
die alte Regel: ich bin keinem böse, der den Text nicht zu Ende liest.)
1. Fahrt nach Pokhara. Hin und Zurück
Um 7 Uhr morgens ging es los: unsere Fahrt in den Touristenort Pokhara. Die erste Aufgabe war, den Busabfahrtsort zu finden: nicht so einfach in den verwinkelten Gassen Kathmandus, allerdings war es so früh morgens einfacher, die Straßen waren leer, geradezu verlassen. Nur an ein paar Ständen kochten Menschen Tee.
Zweitens musste unser Bus in Pokhara noch bei der „Werkstatt“ anhalten. Dort wurde irgendetwas am Motor herumgeschraubt bevor wir weiterfahren konnten. Mit oder ohne Constantin, das blieb noch spannend, da sich dieser vom Bus entfernt hatte, um Fotos von den Bergen zu machen. Der Ausflug hatte zur Folge, dass wir ungefähr eine halbe Stunde anstatt der Hauptstraße einen Weg nehmen mussten, der mehr Schlaglöcher als gerade Passagen aufwies. Die Leute hüpften also lustig auf ihren Sitzen auf und ab.
Kurz vor Kathmandu stehen wir momentan im Stau. Auf der engen Straße hat sich
wohl ein Unfall ereignet. Kein Wunder bei den Überholmanövern, die man hier zu
sehen bekommt. Das wichtigste Teil am Auto? Die Hupe natürlich.
1. Fahrt nach Pokhara. Hin und Zurück
Um 7 Uhr morgens ging es los: unsere Fahrt in den Touristenort Pokhara. Die erste Aufgabe war, den Busabfahrtsort zu finden: nicht so einfach in den verwinkelten Gassen Kathmandus, allerdings war es so früh morgens einfacher, die Straßen waren leer, geradezu verlassen. Nur an ein paar Ständen kochten Menschen Tee.
Das „Busterminal“ war eine große Hauptstraße, an der sicher mehr als 30 Busse
nacheinander standen, wir fanden aber unseren recht schnell.
Es folgten gute acht Stunden Fahrt, die schmale Passstraße begleitete den Fluss. Die Rückfahrt bot noch einige besondere Highlights: erstens hatte sich der Dunst über Pokhara ein bisschen verzogen und man konnte die Konturen der mächtigen 8000 der Anapurna – Kette erahnen.
Es folgten gute acht Stunden Fahrt, die schmale Passstraße begleitete den Fluss. Die Rückfahrt bot noch einige besondere Highlights: erstens hatte sich der Dunst über Pokhara ein bisschen verzogen und man konnte die Konturen der mächtigen 8000 der Anapurna – Kette erahnen.
Zweitens musste unser Bus in Pokhara noch bei der „Werkstatt“ anhalten. Dort wurde irgendetwas am Motor herumgeschraubt bevor wir weiterfahren konnten. Mit oder ohne Constantin, das blieb noch spannend, da sich dieser vom Bus entfernt hatte, um Fotos von den Bergen zu machen. Der Ausflug hatte zur Folge, dass wir ungefähr eine halbe Stunde anstatt der Hauptstraße einen Weg nehmen mussten, der mehr Schlaglöcher als gerade Passagen aufwies. Die Leute hüpften also lustig auf ihren Sitzen auf und ab.
In Kathmandu |
Viele Familien haben (seit dem Erdbeben?) kein fließendes Wasser |
Deep, der mit Constantin ein Jahr in Hong Kong studiert hat, gesellte sich am
Sonntagmorgen zu uns. Gemeinsam wollte wir die Friedenspagode besichtigen.
Dafür mussten wir zuerst den See überqueren, was man in einem gemieteten
Ruderboot tun konnten.
In der Mitte des Sees machten wir einen kleinen
Zwischenhalt. Dort lag eine malerische kleine Insel mit einem bunten
hinduistischen Tempel für irgendeinen Gott des Sees. Zugegebenermaßen
durchblicke ich die Vielfalt der hinduistischen Götter noch nicht so ganz. Aber
es ist doch sehr beeindruckend, diese sehr andere Religion zu beobachten. Um
den Schrein herum führt ein Weg, an dem lauter Glocken hängen. Diesen muss man
wohl ohne Schuhe im Uhrzeigersinn begehen und dabei läuten.
Auf der anderen Uferseite wartete ein einstündiger Pfad durch einen
wunderschönen Wald auf uns, von dem aus man eine tolle Aussicht hatte. Leider
ohne hohe Berge. Diese blieben in der Dunstschicht verborgen.
Oben angekommen war ich erst einmal total fasziniert von den ganzen Geiern und Adlern, die den Aufwind nutzten und ihre Kreise zogen.
Nachdem ich sie gebührend fotografiert hatte (was nicht heißt, dass ich es später nicht noch einmal versuchen sollte) konnten wir auch die Pagode besichtigen.
Das war wirklich ein sehr friedlicher Ort. Das
strahlend weiße Gebilde mit den goldenen Statuen, in der Mitte ein großer
goldener Buddha, war umringt von bunten Fahnen und schön gekleideten Menschen. Auch
hier galt wieder: Man sollte im Uhrzeigersinn herumlaufen, diesmal aber im
Stillen.
In einem kleinen Restaurant am Rande des Hügels machten wir Mittags-/Kaffeepause.
Die Aussicht war fantastisch, was für mich unter anderem an den beeindruckenden
Greifvögeln lag. Wer mich besser kennt: Es ist aber alles gut gegangen. Ich
habe den Tag ohne erneuten Geierangriff überstanden.
Am Nachmittag zeigte Deep uns seinen Arbeitsplatz. Er arbeitet für eine christliche
Organisation, die ursprünglich dafür gegründet wurde, Leprakranken zu helfen. Mittlerweile
ist das Krankenhaus aber um ein paar Abteilungen gewachsen. Außerdem gibt es
dort eine Farm und eine Art Behindertenwerkstatt.
Das zentrale Büro und Deeps Zimmer liegen ein Stückchen näher am Stadtzentrum.
Also nahmen wir wieder den local bus, der wirklich eine geheime Attraktion in
meinen Augen ist: Ein Minivan, die Leute zusammengepfercht, die Türe natürlich
offen. Eine Sitzbank ist hinter dem Fahrersitz zusätzlich eingefügt, diese ist
aber sehr schmal, man kann kaum drauf sitzen. Die Leute sind allerdings (bisher
ausnahmslos) auffällig nett. Eine alte Frau, die mir gegenübersaß rutschte ein
Stück und gab mir zu verstehen, dass ich meine Knie doch an ihrem Sitz
abstützen sollte. So eingeklemmt und vor dem Herunterfallen geschützt fuhr ich
dann sehr bequem. Es gibt irgendwie Linien, aber man muss fragen, ob der Bus
dorthin fährt, wo man möchte, denn welche Strecke jetzt tatsächlich befahren
wird ist von außen nicht ersichtlich. Es gibt zwar vereinzelt Bushaltestellen,
meistens wartet man aber einfach am Straßenrand, bis man einen weißen Minivan
sieht und sagt dem Geldeinsammler, wo man aussteigen möchte.
Neben dem Gelände von Deeps Arbeits- und Wohnort gibt es einen buddhistischen
und einen hinduistischen Tempel an einem Weg, der, wenn man ihn in Richtung Fluss
weiterverfolgt zu einer Verbrennungsstätte für verstorbene Hindus führt. Dort
schwelten noch ein paar Feuerstellen, Leute waren direkt am Fluss keine mehr zu
sehen. Weiter oben stand jedoch eine Gruppe Männer, deren Köpfe mit weißen
Tüchern umwickelt waren. Anscheinend ist es Brauch, sich aus Trauer die Haare
zu scheren.
Wir aßen noch zusammen und unterhielten uns ein bisschen und verabschiedeten
uns dann, voll mit Eindrücken.
3. Ein Tag Unendlichkeit
Unser zweiter voller Tag in Pokhara lief sehr gemütlich an. Gut ausgeschlafen
überlegten wir eine Weile, was wir unternehmen wollten und entschieden uns zu
einem tibetischen Flüchtlingslager zu laufen, das circa eine dreiviertel Stunde
von unserem Hotel entfernt lag.
Dank Maxs mobilem Datenvolumen verliefen wir uns auch nicht, sondern konnten
sogar einen kleinen Pfad durch eine eher ländliche Region nehmen. Dort war es
unbeschreiblich friedlich. Überall blühten Blumen an den Feldrändern,
umflattert von tausend bunten Schmetterlingen, Frauen wuschen Kleidung im Fluss
oder am Bachesrand, die Menschen grüßten überall, stets mit einem Lächeln auf
den Lippen.
Kurz vor Ankunft machten wir Halt beim Devis Fall, der eigentlich ganz schön
war, aber mit so dicken, hohen Zäunen umbaut war, dass er leider nicht in
seiner vollen Schönheit zu sehen war.
Insgesamt war es aber dort sehr schön. Bunte Blumenrabatte umsäumten die Wege,
es gab einen Wunschbrunnen und solche Fotofiguren, wie sie oft in Freizeitparks
stehen.
Beim Fotografieren von Löwenmäulchen wurde Bettina plötzlich von einer Gruppe
in Saris gekleideter Frauen umringt, die unbedingt ein Foto mit ihr machen
wollten.
Im Kloster |
Im Dorf gab es eine interessante Bilderausstellung zum Aufbau des Dorfes und
der Flucht an sich. Die Tibeter leben dort schon seit 50 Jahren mit der immerwährenden
Hoffnung eines Tages doch wieder in die Heimat zurückkehren zu können.
Außerdem sahen wir ein paar Frauen beim Teppichweben zu, was für uns ebenfalls
sehr spannend war.
Nach einer Stärkung in Form eines Nudeltellers für 1,20 € machten wir uns wieder auf, um noch ein Kinderheim zu besuchen, in dem ein Freund von Bettina eine Weile gearbeitet hatte. Wir waren sehr stolz, dass wir es alleine schafften, einen local bus bis dorthin zu nehmen und dies ohne Zwischenfälle funktionierte.
Nach einer Stärkung in Form eines Nudeltellers für 1,20 € machten wir uns wieder auf, um noch ein Kinderheim zu besuchen, in dem ein Freund von Bettina eine Weile gearbeitet hatte. Wir waren sehr stolz, dass wir es alleine schafften, einen local bus bis dorthin zu nehmen und dies ohne Zwischenfälle funktionierte.
Ein Lied für uns |
Insgesamt ein tolles Projekt, umso bewundernswerter, wenn man bedenkt, dass die
beiden ja selbst eigentlich als Flüchtlinge zunächst nach Indien und dann nach
Nepal kamen.
So: Der Text ist zu Ende und wir stehen immer noch an der gleichen Stelle im
Stau. Mittlerweile fuhr aber ein Kranken- und ein Notarztwagen vorbei, sowie
ein Fahrzeug, das vielleicht ein Abschleppwagen sein könnte. Mal sehen..
Wenn es gut läuft und wir heute noch ankommen (eigentlich ist es nur noch eine
gute Stunde bis Kathmandu) treffen wir später Lion, der gestern gelandet und
wohl ebenfalls ziemlich erschlagen von den Eindrücken der Stadt ist.
Das war für uns ein großes Glück, dass ihr so lange im Stau festgesessen seid - so können wir nun einen so tollen und ausführlichen Bericht eurer Reise lesen. Ihr habt wirklich schon viel gesehen und erlebt. Schade, dass ihr in den Bergen keine bessere Sicht hattet.
AntwortenLöschenSchön, dass ihr auch so direkten Kontakt zu den Menschen dort habt, wie zu Deep, oder auch mit den Leuten aus dem Kinderheim.
Weiterhin eine gute Reise, liebe Grüße an alle
Gertraud