(Lion ist heute kursiv unterwegs…)
Auf Einladung der Leute, die wir beim Trekking kennengelernt
hatten (nochmal zur Wiederholung: Sujan, Sumit, Prabha und Srijana) verbrachten
wir das Wochenende in Kathmandu, um dort Holi zu feiern. Gemütlich fuhren Lion
und ich am Samstag los, nicht ohne allerdings noch einen kleinen Stopp in Banepa
(gesprochen: BOnepa) einzulegen, um
die uns dort empfohlene Bäckerei (Mr.
Bake) zu testen. Vermutlich dem baldigen Feiertag geschuldet war die
Kuchenauswahl recht klein (ursprünglich
wollten wir uns ein Stück vielgepriesenen Oreo Cake genehmigen), dafür
hatten wir eine unglaublich gute heiße Schokolade und extra für uns aufgewärmte
Muffins.
Angekommen in Bateshwor, einem Stadtteil Kathmandus, wurden wir erst einmal von strömendem Regen begrüßt, der just in dem Moment aufhörte, in dem ich erfolgreich einen Regenschirm gekauft hatte (Wenigstens hatten wir den Preis für selbigen etwas herunterhandeln können, obwohl uns unsere Ausgeliefertheit gegenüber dem sintflutartigen Regenguss deutlich anzusehen war). Zum Glück hatten wir aber unsere Eitelkeit zurückgestellt (Ausgezeichnete Idee!) und uns für das Wochenende zum Tragen unserer Wanderschuhe entschlossen: Die beste Idee seit langem bei den doch nicht so perfekten (sie will sagen: die dreckigen, durch den Regen schlammigen und absolut ungeteerten) Straßen! Da wären nasskalte Füße und die ein oder andere nachfolgende Erkältung vorprogrammiert gewesen. Generell sind wir auch in der retrospektive sehr stolz, uns zum ersten Mal seit wir hier sind adäquat angezogen zu haben! Nach ein bisschen Hin- und Hertelefonieren fanden wir dann Prabha (oder besser gesagt: SIE fand UNS), die uns mit zu sich nach Hause nahm, wo wir ihre sehr nette Mutter und ihren kleinen Bruder kennenlernen durften.
Srijana war auch schon da, die beiden waren aber am Abend zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, weshalb uns Sujan abholte und wir zu dritt ein bisschen das an der anderen Flussseite gelegene Patan erkundeten (hat sie sicher schon im Blog von berichtet. Eine der Königsstätte. Der Durbar (=Palast) Square mit dem Museum…?), bevor wir uns mit einem Freund von ihm zum Tee trafen.
Angekommen in Bateshwor, einem Stadtteil Kathmandus, wurden wir erst einmal von strömendem Regen begrüßt, der just in dem Moment aufhörte, in dem ich erfolgreich einen Regenschirm gekauft hatte (Wenigstens hatten wir den Preis für selbigen etwas herunterhandeln können, obwohl uns unsere Ausgeliefertheit gegenüber dem sintflutartigen Regenguss deutlich anzusehen war). Zum Glück hatten wir aber unsere Eitelkeit zurückgestellt (Ausgezeichnete Idee!) und uns für das Wochenende zum Tragen unserer Wanderschuhe entschlossen: Die beste Idee seit langem bei den doch nicht so perfekten (sie will sagen: die dreckigen, durch den Regen schlammigen und absolut ungeteerten) Straßen! Da wären nasskalte Füße und die ein oder andere nachfolgende Erkältung vorprogrammiert gewesen. Generell sind wir auch in der retrospektive sehr stolz, uns zum ersten Mal seit wir hier sind adäquat angezogen zu haben! Nach ein bisschen Hin- und Hertelefonieren fanden wir dann Prabha (oder besser gesagt: SIE fand UNS), die uns mit zu sich nach Hause nahm, wo wir ihre sehr nette Mutter und ihren kleinen Bruder kennenlernen durften.
Eine andere Seite Kathmandus auf dem Weg zu Prabhas Wohnung |
Ein ländlich anmutender Waschplatz inmitten der Hauptstadt |
Srijana war auch schon da, die beiden waren aber am Abend zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, weshalb uns Sujan abholte und wir zu dritt ein bisschen das an der anderen Flussseite gelegene Patan erkundeten (hat sie sicher schon im Blog von berichtet. Eine der Königsstätte. Der Durbar (=Palast) Square mit dem Museum…?), bevor wir uns mit einem Freund von ihm zum Tee trafen.
Da hat sich der Schirm doch noch mal gelohnt |
Bester Dal Bhat bisher in einem unscheinbaren Restaurant in K. |
Wir hatten natürlich noch kein Hotel gebucht und Sujan kannte nur die Hostels, in denen sie regelmäßig Zimmer für Partys mieten, was dazu führte, dass wir letztendlich in einer ziemlichen Absteige landeten. Für eine Nacht war uns das aber relativ egal. Für den geneigten Leser hier eine kleine Anekdote aus ebenjener Nacht. Irgendwann frühmorgens (so gegen vier, vom unserer Tür gegenüberliegenden Gemeinschaftsklo und der Kehle des etwas schmierig-unangenehmen Haushälters kommend) hörten wir auf einmal ein geräuschvolles Schleimhochziehen (das machen hier alle und dann spucken sie tatsächlich eine kleine Handvoll weißlich-trüber Substanz aus. Wenn man also in den Straßen unterwegs ist und unweigerlich das ein oder andere „Rchhhhhhhhh…“-Crescendo hört: ganz schnell auf Abstand zur Geräuschquelle gehen – oder besser springen!), das leider gepaart mit etwas eigenartigem Gemurmel fast zwei Stunden anhielt. Danach haben wir aber nochmal super geschlafen!
Am nächsten Morgen waren Lion und ich zu Prabhas Familie zum Frühstück eingeladen und Sujan wollte kurz zu seiner Schwester, um sich umzuziehen.
Nachdem ich ein typisches mongolisches Kleid sowie einen Sari anprobiert und Lion sich mit Prabhas Bruder an einer Wasserschlacht in der Nachbarschaft beteiligt hatte (meine Finger sind definitiv zu groß und ungelenk für das Knoten vernünftiger Wasserbomben), bekamen wir ein leckeres, typisch nepalesisches Frühstück mit Reis, einer Maismehlmasse, eingelegtem Mangold (Saarg oder so ähnlich. Super lecker! Oder auf nepali: Ramro!) und einem scharfen Dip. Zum ersten Mal kamen wir in die Verlegenheit, mit den Händen essen zu müssen, was wir aber (meiner Meinung nach) ganz gut meisterten. Danach wurde Lion noch etwas geschminkt und wir alle bekamen einen feierlichen roten Strich auf die Stirn gemalt.
Im traditionellen mongolischen Gewand stehen wir mit Prabha und ihrer Mutter vor deren Wohnung |
Gegen Mittag zogen wir los „to play Holi“. Dazu trafen wir uns mit Kollegen von Prabha und landeten letztendlich in einer kleineren Partylocation. Es war sehr lustig, all die bunten Menschen zu sehen, obwohl wir uns das Ganze noch ein bisschen „gefährlicher“ vorgestellt hatten. Ehrlich gesagt sind wir eine gute Stunde durch die verwinkelten Straßen Kathmandus gezogen (das abseits der „Touristenviertel“ Thamel bzw. Altstadt doch nochmal ein ganz anderes Bild abgibt) und wurden GEFRAGT, ob man uns bemalen darf. Wir haben natürlich immer zugestimmt, was die Freude der uns Bemalenden bzw. mit eingefärbten Händen einmal uns übers Gesicht wischenden keineswegs getrübt hat. Die Party war fast schon wie in Deutschland. Ein kleiner, von Bambusbäumen halb überschatteter Hof, an dessen Ende verschiedene DJs alle 30 Sekunden neue Songs anspielen, davor eine tanzende, gut gelaunte Masse und wir irgendwo mittendrin – mal mehr, mal weniger in ähnlich entfesselter Feierlaune. Im Endeffekt waren wir nichtmal so 100% von oben bis unten eingefärbt, wie man sich das so immer vorstellt. Aber andere aus dem Guest House, die in Kathmandu eher zentraler unterwegs waren hatten sehr wohl Erlebnisse, die eher Richtung „kein farbfreier Fleck mehr“ gingen. Insgesamt also ein durchaus schöner Tag, an dem wir beide ganz froh waren, nicht komplett durchnässt und eingeseift worden zu sein!
Auf geht's zusammen mit Prabha und Srijana |
Prabha hats erwischt |
... Lion und Sujan auch ein bisschen |
Unser Heimweg barg einige Herausforderungen: Nachdem wir in Kateshwor in den vermeintlich richtigen Bus eingestiegen waren, hielt dieser plötzlich zwei Stationen später mit der Info, wir würden erst in eineinhalb Stunden weiterfahren und das doppelte des regulären Fahrpreises bezahlen müssen. Lion und ich waren daraufhin mutig genug, wieder auszusteigen und uns auf die Suche nach einer Alternative zu machen, die circa eine halbe Stunde später in Form eines hoffnungslos überladenen Busses auftauchte. (Wir mussten die Frage „Dhulikhel?“ aber auch immer ziemlich oft wiederholen. Die Einheimischen sprechen das auf eine andere Weise als wir aus und es ist schon bitter, nichtmal beim Nennen seines Heimatortes wirklich verstanden zu werden – wir habens mit Humor genommen!). Wir quetschten uns irgendwie rein, bzw. dran, Lion hing nämlich die ersten paar Stationen wirklich aus dem Bus heraus und freuten uns insgeheim über jeden, der ausstieg. (Auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Haben auch versucht (von allen um uns herum belächelt) Selfies zur Illustration zu machen. Hat leider nicht so geklappt, auch weil es schwer war, überhaupt seine Hand Richtung Handy in der Hosentasche zu bewegen und dieses dann auch wieder über Gesichtshöhe zu drücken.)
Entgegen aller Erwartungen kamen wir aber gesund und munter in Dhulikhel an, wo wir nach einer warmen (!!!!) Dusche noch einmal das Hostel verlassen mussten, weil der Koch sich das Wochenende freigenommen hatte. Wir fanden aber ein sehr leckeres, günstiges Restaurant, wo wir sogar zwei Bekannte aus unserer Unterkunft trafen (Florian, der Neuseeländer und Helena. Die beiden haben dort ein zweites Abendessen zu sich genommen, nachdem sie das erste für unzureichend befunden hatten), mit denen wir einen lustigen Abend verbrachten.
Hier untertreibt Sophie etwas. Lecker und günstig? Ja, so sehr sogar, dass wir fast schon euphorisch wieder nach Hause spaziert sind. Definitiv ein Kandidat für eine Stammkneipe! Dazu kommt, dass man das Zeug auch bestellen kann. Das haben wir heute dann gleich mal in Anspruch genommen. Das war sogar erfolgreich und den Großteil dessen was ankam hatten wir sogar tatsächlich so bestellt! Leider war die Küche abgesperrt und wir mussten alles „Nepali Style“ mit Händen aus aus Alufolie improvisierten Tellern essen. Dafür aber mit Sonnenschein und toller Aussicht von unserer Dachterrasse!). Ein Haken: viele der Gerichte sind mit Koriander (für Sophie so schlimm wie für mich Pilze oder Orthopädie). Bis zum nächsten Mal muss sie den also auf Nepali abbestellen können… (Nachtrag: schon in Erfahrung gebracht: Dhania na halnu)
Nepali-Style Lunch auf der Dachterrasse |